Die Wege auf dem Grundstück sind in fünf Kategorien eingeteilt:
Befahrbar mit dem Auto (I)
ca. 1,5m breit für Traktor mit Anhänger (II)
ca. 1m breit für Traktor (III)
ca. 0,6m breit für Raupentransporter (IV)
ca. 0,3m breit zum Gehen (V)
Nur Wege der Kategorie I werden mit mineralischem Material befestigt. Alle Übrigen werden mit Sägemehl (Unterbau) und Hackschnitzeln (Auflage) befestigt und unterhalten.
Sägemehl und Hackschnitzel fallen in ausreichender Menge als Abfallmaterial an und lassen sich wegen des geringen Gewichts leicht und entsprechend mühelos zu verladen, transportieren und verarbeiten.
Das Material eigenet sich gut um vorhandene Unebenheiten des Waldbodens auszugleichen. Gefälle und Steigungen "abzufangen" und auch das Wurzelwerk einzelner Bäume vor Fahr- und Trittschäden zu schützen.
Weil Sägemehl und Hackschnitzel mit der Zeit "kompostieren" läßt sich das Wegenetz - ohne bleibende Spuren zu hinterlassen - sich verändernden Bedürfnissen und Streckenführungen anpassen. Wege können "wachsen" und breiter werden - aber auch reduziert oder aufgegeben werden.
Der Unterbau aus Sägemehl hat sich als vergleichsweise langlebig erwiesen. Schneller werden Hackschnitzel biologisch abgebaut. Für die Kombination beider Materialien spricht daß Sägemehl bei anhaltender Nässe "rutschig" und bei extremer Trockenheit "instabil" wird. Das wird durch die Auflage von Hackschnitzeln reduziert.
Das Baumaterial fügt sich optisch hervorragend in die natürliche Umgebung ein. Vor allem entfällt das Problem daß die Wege durch das im Herbst fallende Laub optisch degradieren und wiederum rutschig werden.
Beim Gehen vermitteln die Materialien ein angenehmes, leicht federndes, Gefühl. Regennässe wird gut drainiert und ein sicherer Tritt bleibt gewährleistet.
Die Wege unterscheiden sich auch bei einbrechender Dunkelheit noch deutlich vom umliegenden Waldboden. Hindernisse oder Tiere, sind auch diese besser zu sehen und der verlässlichere Tritt läßt es auch zu der Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
