Brücken

 

Auch bei den Brücken über den Bach ging es um Lösungen die ihren Zweck erfüllen; aus eigenem Material selbst gemacht werden können; und sich in die Landschaft einfügen.

Trotz anfänglicher Bedenken was die Haltbarkeit von Holz im Freien und am Wasser anbelangte, blieb Holz das Material der Wahl. Eine Entscheidung die wir nicht bereuten. Die Haltbarkeit übertrifft mit über 10 Jahren deutlich über die ursprünglich erwarteten fünf Jahre.
Erst im Kommenden Frühjahr - nach 13 Jahren(!) soll ein identischer (leicht verbesserter) Neubau die erste Brücke ersetzen.

Die Konstruktion ist einfach: Auf zwei Kiefern-Balken (15cm x 10cm) liegen jeweils eine 20cm breite Bitumenbahn zum Schutz von Staunässe von Oben.
Darauf sind in einer Breite von 70cm 2,5cm Starke Bretter (Reste aus eigener Produktion die bei Bauarbeiten angefallen waren) mit ca. 1cm breiten Zwischenräumen mit einem seitlichen Überstand von 10cm über die Balken genagelt.

Bei der ersten Brücke blieb alles Holz vollkommen unbehandelt(!). Bei späteren Brücken wurden die Balken im Bereich wo diese auf den Brückenköpfen aufliegen mit dem Gasbrenner "abgeflammt" und anschließend die ganzen Balken satt mit Holzteer gestrichen. Bei den Deckbretter wurde der Holzteer mit Terpentin verdünnt um ein "Kleben" der Oberfläche zu vermeiden.

Die Brückenköpfe bilden rund 1m breite Steine (ehemalige Stufen). Sie haben die Aufgage die Oberfläche der Brücke an das Niveau der Wege anzupassen ohne daß die Stirnseiten der Brücke Erdkontakt haben.

Die Breite von "nur" 70cm hat sich bestens bewährt. Breit genug um die Brücke mit dem Raupentransporter befahren zu können und auch breit genug um sich ohne ein Geländer sicher zu fühlen. Dabei aber so schmal daß Lasten ganz oder überwiegend direkt auf dem einen oder anderen Tragebalken wirken. Die Deckbretter überspannen zwischen Den Balken lediglich 30cm - was bedeutet daß diese kaum beansprucht werden, so daß sie auch im Zustand fortschreitender Verwitterung noch den Belastungen stand halten.

Der einzige beobachtete "Nachteil" ist daß die Deckbretter mit zunehmender Verwitterung bei anhaltender Nässe rutschig werden. Dieses Problem ließe sich beheben in dem man nach jeweils 5-6 Jahren die Deckbretter erneuert, was schon deshalb "keine große Sache" ist weil das erforderliche Material ohnehin als Abfall anfällt.