Weil über Brennholz schon viele Abhandlungen; Ja ganze Bücher geschrieben wurden, will ich es hier so kurz und informativ wie möglich halten und mich auf ein paar Erkenntnisse beschränken die heute nicht mehr selbstverständlich und allgemein bekannt sind:
1. Es gibt kein grundsätzlch "besseres" oder "schlechteres" Brennholz. Der Energiegehalt pro Kilo Trockenmasse ist beim Holz aller Baumarten nahezu gleich.
Unterschiede ergeben sich nur aus der unterschiedlichen Dichte. Leichteres Holz nimmt in Relation zum Energiegehalt mehr Raum ein. Das heißt: mehr Arbeit und Lagerraum. Im Ofen verbrennt das selbe Volumen von leichtem Holz schneller als Holz höherer Dichte.
2. Brennholz muß KEINE 2 Jahre trocknen, bevor man es verheizen kann. Bei luftiger Lagerung verliert Holz während dem Frühjahr und der Sommermonate das Gros seiner Feuchte und kommt den empfohlenen ca. 20% Restfeuchte bereits recht nahe. Während dem Spätsommer und Herbst nimmt der Feuchtigkeitsgehalt sogar wieder etwas zu. Der Trockungsgewinn durch ein weiteres Jahr kann vernachlässigt werden.
3. Es spielt bei der Trocknung kaum eine Rolle ob (ofenlange) Holzabschnitte gespalten oder ungespalten gelagert werden, weil der überwiegende Teil der Feuchtigkeit an den Stirnseiten entweicht. Für das Spalten vor dem Aufschichten spricht weniger ein rascheres Trocknen als der Umstand daß sich feuchteres Holz leichter und sicherer spalten läßt.
Für das Aufschichten von ungespaltenen Abschnitten spricht daß das Holz bis zum zeitnahen Spalten vor dem Verbrennen besser hantierbar bleibt. Wer händisch mit der Axt spaltet wird wahrcheinlich lieber während der Heizperiode regelmäßig die gerade benötigten kleineren Mengen Holz spalten. Wer mit maschineller Hilfe spaltet wird eher im zeitigen Frühjahr größere Mengen ofenfertig machen.
4. Im Ofen sollte Holz nicht "von Unten" her angezündet werden und abbrennen sondern "von Oben" oder "von der Seite". Ansonsten erfolgt die Verbrennung des weiter oben liegenden Holzes unter Sauerstoffmangel was eine suboptimale Verbrennung - also geringere Energieeffizienz und einen größeren Ausstoß von (energiehaltigen) Gasen und Feststoffen (=Rauch=Feinstaub) durch den Schornstein zur Folge hat.
5. Harzreiches Holz (vor allem Kiefer) sollte unter stärkerer Luftzufuhr verbrennen um einem Versotten (Glanzruß) des Schornsteins vorzubeugen.
6. Sobald der Verbrennungsvorgang in Glut übergegangen ist, sollte man ganz besonders bei Hartholz die Luftzufuhr stark reduzieren um die in der Holzkohle enthaltene Energie optimal zu nutzen - und nicht als "heisse Abluft" durch den Schornstein entweichen zu lassen.
Im Hochwinter empfiehlt es sich während dem Nachmittag ein Glut-Depot aufzubauen das während der Nachtstunden bei minimaler Luftzufuhr bis zum Morgen Wärme spendet.
7. Das Brennholz sollte nicht direkt zum Verbrennen aus dem kalten Holzschuppen geholt werden- sondern 1-2 Tage bei Zimmertemperatur (am Besten in Nähe des Ofens) abliegen. Dies entzieht dem Brennholz die Feuchte, die es während dem Herbst wieder aufgenommen hatte und optimiert den Verbrennungsvorgang auch indem im Ofen der Flammpunkt rascher erreicht wird.